Die Elektroinstallation in Gebäuden gleich welcher Art umfasst heutzutage ungleich mehr als nur Strom und Licht. Noch immer stellen sich nicht wenige Bauherren und auch Architekten unter Elektroinstallation im Wesentlichen Steckdosen, Schalter und Leuchten, Sicherungskasten und Hausanschluss vor. Dies alles gehört nach wie vor dazu, darüber hinaus aber noch viel mehr.
Eine zeitgemäße Elektroinstallation in Gebäuden jeglicher Art ist Grundlage und Bestandteil der gesamten Technik im Gebäude,. Die Installationstechnik bietet heute Möglichkeiten, die man sich vor zehn bis zwanzig Jahren zum Teil noch gar nicht vorstellen konnte. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung einerseits durch die Fortschritte der Elektronik und Computertechnik und andererseits durch die steigenden Bedürfnisse nachKomfort.
Hauptaufgabe der Elektroinstallation ist es, die elektrische Energie mit Hilfe eines mehr oder weniger verzweigten Leitungssystems sicher und elegant zu den Verbrauchern an beliebigen Stellen des Gebäudes zu transportieren. Diese Funktion ist vergleichbar mit dem menschlichen Blutgefäßsystem, das in ähnlicher Weise Nährstoffe (= Energie) zu den Organen und Zellen bringt.
Die sogenannten „plus-Ausstattungswerte“ nach RAL-RG 678 stehen für ein Plus an Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz durch Vorbereitung des späteren Einsatzes oder Anwendung von Gebäudesystemtechnik. Die Anwendungsbereiche
oder Funktionsbereiche für die Gebäudesystemtechnik sind dabei im Wesentlichen.
Das macht KNX Smart Home gegenüber anderen Bus-Systemen einzigartig.
Von einem „Smart Home“ (intelligentes Haus) spricht man dann, wenn die im Haus oder in Wohnräumen verwendeten Geräte und Bedienelemente sowohl der elektrischen Anlage als auch der Heizungs, eventuell Klimatisierungs und Lüftungsanlagen sowie der Verschattungssysteme (Rollladen) untereinander vernetzt und für bestimmte Aufgaben programmierbar sind. Die interne und externe Kommunikationstechnik, die Multimedia und Sicherheitstechnik kann ebenso in das Smart Home eingebunden sein, wie Elektrohaushaltsgeräte.
Ferner lassen sich auch Assistenzfunktionen und Dienste für umgebungsunterstütztes Wohnen (Assisted Living – AAL) sowie Sicherheitsfunktionen in ein intelligentes Gebäudesystem integrieren. Damit unterstützt das System Anwender oder Nutzer bei alltäglichen Betriebsabläufen. Das Smart Home kann auf Wunsch auch über das Internet angesprochen und mit Hilfe von Apps vom Anwender bedient werden. Der inzwischen europaweit genormte KNX-Standard für Gebäudesystemtechnik wurde als eine handwerkergemäße Technik entwickelt, da der Elektroinstallateur weiterhin das einwandfreie Funktionieren der Elektroinstallation und die Einhaltung der Vorschriften zur Vermeidung von Personen und Sachschäden durch elektrischen Strom gewährleisten muss. Zur Planung, Projektierung, Inbetriebnahme, Fehlersuche und Dokumentation dieser Gebäudesystemtechnik ist ein spezielles Software-Werkzeug erforderlich. Um den Elektroinstallateuren nicht eine unübersichtliche Vielzahl herstellerspezifischer Varianten mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen, verschiedenartigen Bedienoberflächen und Bedienabläufen zuzumuten, wurde im Auftrag der KNX ein einheitliches, herstellerneutrales und gewerkeübergreifendes Software Werkzeug, die ETS (Enginieering Tool Software) entwickelt. Das System kann sowohl im Einfamilienhaus als auch in großen Bürogebäuden eingesetzt werden. Es können unter anderem folgende Funktionen realisiert werden: – Energie sparen mit einer Temperaturregelung – Licht schalten und dimmen
– Innenbeleuchtung in Abhängigkeit vom Außenlicht regeln – Lichtregie: Lichtszenen speichern und abrufen
– Sonnenschutzsystem, Tore usw. automatisch steuern (z.B. wetterabhängig)
– Zeitabhängige Steuerungen automatisch ablaufen lassen
– Raumüberwachung
– Alarmmeldungen verarbeiten und darstellen
– Alle Funktionen können jederzeit umprogrammiert werden
Moderne Elektroinstallation in bestehenden Gebäuden:
Die Bausubstanz muss nicht tiefgreifend verändert werden, was bei einer konventionellen Elektroinstallation mit gleichen Merkmalen unumgänglich wäre.
Einsparung von Eventuell neu zu verlegenden Kabel und Leitungen.
Gleichzeitige Nutzung der informationen eines Sensors können an beliebig vielen Stellen genutzt werden (z.B. Hoch- oder Runterfahren aller Jalousien, gleichzeitiges Ein- oder Ausschalten aller Lampen mit einem Signal etc.)
Reduzierung der Betriebskosten, Steigerung des Nutzwertes der vorhandenen Elektroinstallation.